Pre-Opening im Tabakquartier
Konzerte & Probenwerkstatt im Zentrum für Kunst // 28.08.2022 - 26.03.2023

Probenwerkstatt

Diese Ensembles proben und entwickeln ihre Programme im Zentrum für Kunst


Foto: Elisa Meyer

Boreas Quartett (Blockflöten) | Hathor Consort (Gamben) | Dorothee Mields & Magdalene Harer (Sopran)

ON BYRD´S WINGS - William Byrd und seine Schüler
Indem wir die historische Praxis der Doppelbesetzung und der Mischung verschiedener Instrumen-tengruppen anwenden, soll ein Konzertprogramm entstehen, das den klanglichen und kompositori-schen Reichtum der englischen Renaissancemusik erfahrbar macht – dafür wird die Kernbesetzung (Blockflötenconsort) um weitere InstrumentalistInnen und Sängerinnen erweitert. William Byrd setzte im England des 16. Jahrhunderts über Jahrzehnte Maßstäbe für die Kammermu-sik mit und ohne Gesang. Seine Schüler Thomas Morley, Thomas Tomkins, John Bull u.v.a. haben seine Kompositionsart übernommen, weiterentwickelt und sind bis heute zusammen mit ihrem berühmten Lehrer zentrale Figuren des englischen Renaissancerepertoires.





Foto: sagmalspaghetti Fotodesign

Bremer Barockorchester

DIE ERBEN DES BAROCK
Das Bremer Barockorchester präsentiert in diesem Projekt außergewöhnliche Orchesterwerke aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die die aufregenden stilistischen Entwicklungen in der Zeit zwischen barocker und klassischer Epoche näher beleuchten. Das Orchester präsentiert einen schillernden Querschnitt durch das Repertoire deutscher und italienischer Komponisten und stellt neben großen Namen wie C.W. Gluck beispielsweise auch Musik des kaum bekannten Mannheimer Komponisten Franz Ignaz Beck vor. Wie in allen seinen Konzerten ist es dem Ensemble ein besonderes Anliegen, dem Publikum mittels stimmungsvoller und abwechslungsreicher Werkkombinationen ein möglichst umfassendes Bild, auch der unbekannteren Seiten der Orchestermusik zu verschaffen und mit der nötigen Portion Humor und Spontaneität Menschen jeden Alters für die Möglichkeiten der historischen Aufführungspraxis im 21. Jahrhundert zu begeistern.

LES ÉLÉMENTS
Bei diesem innovativen Konzertprojekt, in dem Musik von J.-F. Rebel und F. Geminiani erklingen wird, spielt neben dem Orchester und der Musik auch der Konzertort, die Bremer Kirche Unser Lieben Frauen eine besondere Rolle. Mit Hilfe von Videomapping, einer Form der Medienkunst, soll die programmatische Musik des Barock nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar gemacht werden; Alte Musik trifft auf hochmoderne Videoinstallation. Zur Musik von Rebels „Die Elemente“ entstehen innerhalb des Kirchraums fantasievolle Bilder, die passend zur Komposition eine außergewöhnliche Atmosphäre schaffen. Verbunden mit diesem besonderen Konzert ist das Education Projekt „Elemental Sounds“, das das Orchester im Rahmen seines Musikvermittlungsprogrammes am Kippenberg Gymnasium in Zusammenarbeit mit dem Komponisten R. Castagnola und Mitarbeitern des B.U.N.D. durchführt.



Los Temperamentos

CODEX Martínez Compañón (1785) - Musik und Tanz aus Peru
Los Temperamentos bringen mit diesem interkulturellen Projekt ein facettenreiches Konzert auf die Bühne, das nicht nur durch mitreißende Musik, sondern auch durch authentische Tanzchoreographien und farbenfrohe Originalkostüme fasziniert. Mit dem sogenannten Codex Martínez Compañón entstand im 18. Jahrhundert im Norden Perus ein wertvolles Dokument, in dem die einmalige Kulturlandschaft der Region Trujillo festgehalten wurde. Die überlieferte Musik, die Los Temperamentos in Arrangements des Ensembleleiters N. Cortés Garzón wieder aufleben lassen, zeigt die Koexistenz und Vermengung der Kulturen und gibt den Zuhörern des 21. Jahrhunderts die Möglichkeit, eine ganz andere Seite der „Alten Musik" kennenzulernen. Professionelle Tänzer des Ballet Folclórico Nacional del Perú präsentieren zur Musik eigens für dieses Projekt erdachte Choreographien in Kostümen, die nach Vorlagen aus dem Codex speziell für diesen Anlass angefertigt wurden.

„LATEINAMERIKANISCHE RHYTHMEN“ - Workshop und Konzertprojekt
In diesem Projekt stehen die verschiedenen Rhythmen und Perkussionsinstrumente im Fokus, die das Fundament der lateinamerikanischen Musik darstellen. Ausgehend von den regionalen Traditionen in den Gebieten der Länder Peru, Kolumbien und Venezuela vertiefen die Künstler ihre Kenntnisse dieser Musik unter Leitung des renommierten kolumbianischen Perkussionisten Carlos Arturo Rendon. Gemeinsam erarbeitet die Gruppe ein facettenreiches Programm, in dem Rendon auch selbst als Perkussionist gemeinsam mit Los Temperamentos auf der Bühne stehen wird. Neben der Probenarbeit sollen aber auch Studenten, professionelle Musiker und ambitionierte Laien die Möglichkeit bekommen, in Form eines öffentlichen Meisterkurses vom Wissen Carlos Rendons zu profitieren. Mit ihrem Projekt möchten „Los Temperamentos“ allgemein das Interesse für außereuropäische Kulturen wecken und einmal mehr Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen herstellen.